Die Gruppe SPD/ Grüne / Linke beauftragt die Stadtverwaltung, den Schutz vor Belästigung, Bedrohung oder die Angst vor Übergriffen zu erhöhen.
Laut repräsentativen Befragungen und aktuellen Informationen des BMFSFJ
erleben zwei von drei Frauen in ihrem Leben sexuelle Belästigung. Jede siebte Frau wird
Opfer schwerer sexualisierter Gewalt. In Münster gaben bei einer Umfrage drei Viertel der
befragten Frauen an, im Vorjahr sexuell belästigt worden zu sein. In der Folge wurde das
Projekt „Luisa ist hier!“ von Frauen-Notruf Münster in Leben gerufen.
Dabei handelt es sich um ein niedrigschwelliges Hilfsangebot für Frauen und Mädchen die
Opfer sexueller Belästigung werden, das ursprünglich aus England stammt. Mit der Frage
„Ist Luisa hier?“ können sich Frauen und Mädchen in Bars oder Clubs teilnehmender Städte
und Gemeinden an das Personal wenden. Durch diesen Code wissen die Mitarbeiter*innen
Bescheid und die Betroffenen können dann in Fällen von Belästigung, Bedrohung oder
Angst vor Übergriffen ohne weitere Erklärung Hilfe erhalten, indem sie beispielsweise in
einen separaten und sicheren Raum, sog. „Safe Spaces“, gebracht werden. Dort wird dann
über das weitere Vorgehen gemeinsam beraten. Hierzu zählen neben Anrufen bei
Freund*innen und Taxifahrer*innen auch das Verständigen der Polizei oder das Erteilen von
Hausverboten. Gerade durch die Codefrage soll die Hemmschwelle bei den Betroffenen
abgebaut werden, in Fällen der Belästigung um Hilfe zu bitten.
Der Frauennotruf Münster kooperiert mittlerweile mit immer mehr Städten und stellt auch
Informationsmaterial zur Verfügung. Jedes Projekt, dass Frauen und Mädchen in irgendeiner
Weise Schutz und Hilfe bietet, sollte Unterstützung finden, zumal „Luisa ist hier!“ mittlerweile
in vielen Städten sehr erfolgreich umgesetzt wurde. Gerade in Anbetracht dessen, dass es
in Nordhorn eine gute Kneipenszene und auch das Abacco gibt, die regelmäßig viele
Besucher*innen haben, sollte ein solches Hilfsangebot längst vorhanden sein.
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