Lüften ist bekanntlich sehr wichtig, um Corona-Infektionen zu vermeiden. Wegen der Lüftungsverhältnisse in den Schulen hat sich die Nordhorner SPD an die Verwaltung gewandt.
„Wir halten es für richtig, Kontakte wegen Corona herunter zu fahren, denn erste Priorität muss der Schutz der besonders gefährdeten Personen im Gesundheitswesen und der alten Menschen vor allem in Heimen sein. Sodann sollen Schulen und Kitas offen bleiben, weil Kinder auf den Kontakt mit Gleichaltrigen angewiesen sind und sie ihre Lern- und Entwicklungsumgebung dringend brauchen“, so SPD-Ratsmitglied Rita Raaz.
Doch können die Schulen das Erforderliche leisten, um bei Präsenzunterricht Infektionen zu verhindern, fragt sich die SPD. Thomas Bräutigam, Vorsitzender des Schulausschusses: “ Die Durchführung des Schulunterrichts unter Corona-Bedingungen sieht u.a. vor, dass die allgemeinen und Fachunterrichtsräume regelmäßig durchgelüftet werden. Dabei gibt es Schulräume, wo das nicht einfach durchführbar ist, weil sich z.B. Fenster nicht öffnen lassen oder Raumlüftungsanlagen eingebaut sind, die aber nicht unter Virengesichtspunkten konzipiert wurden.“
Das sei aufzuklären, weshalb die SPD-Fraktion die Stadtverwaltung um einen Bericht gebeten hat, an welchen Schulen es in welchem Umfang derartige Probleme gibt, und welche Maßnahmen die Stadtverwaltung hier ergriffen hat.
Falls erforderlich, müsse die Stadt als Schulträger auch Geld in die Hand nehmen. Wo sich die Fenster aus Sicherheitsgründen nicht öffnen lassen, können stationäre, in die Fensterbereiche einzubauende Zu- bzw. Abluftanlagen Abhilfe schaffen, die als baulich schnell realisierbare Option beschrieben werden. Auch andere Verhältnisse können es erforderlich machen, technische Einrichtungen zur Unterstützung der Lüftung zu installieren.
SPD-Ratsmitglied Johanna Stiepel weist auf eine Empfehlung des Umweltbundesamtes hin, wonach Schulen, aber auch Kultureinrichtungen mit Wärmetauschanlagen ausgestattet werden sollten. Bei solchen Lüftungsanlagen wird Frischluft von außen angesaugt und gleichzeitig durch die nach außen strömende Abluft erwärmt. Das sei die nachhaltigste Lösung für den Abtransport von Viren, CO2 und Feuchtigkeit. Solche Anlagen empfiehlt das Umweltbundesamt für Neubauten schon seit zehn Jahren. Hier fragt die SPD-Fraktion, ob die Stadtverwaltung dieser Empfehlung des Umweltbundesamtes an welchen Gebäuden den vergangenen Jahren nachgekommen ist und für welche Gebäude die Stadtverwaltung dieses Wärmetauschanlagen fortan einbauen will. „Durch Corona bekommt so etwas eine ganz neue Dimension. Bisher haben wir immer nur auf die Klimaschutzbilanz geschaut, jetzt kommen Aerosole dazu. Wenn das Umweltbundesamt das empfiehlt, sollten wir dem folgen“, so die SPD-Vorsitzende Petra Alferink.
2 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort
Es wäre auch wichtig, die Erziehenden/Eltern nochmals daran zu erinnern, ihre Kinder nicht mit Erkältungssymptomen oder krank zur Schule oder in KITAS zu schicken.
Vollkommen richtig, da ist die Schule – hier im Speziellen die Schulleitung gefordert !