In einem neuen Baugebiet zwischen Oorder Weg und Eschweg sollen ca. 130 Wohneinheiten entstehen, und wenn es nach der SPD geht, unter neuen Bedingungen.
Die SPD hat beantragt, dass das Neubaugebiet klimaneutral werden soll
– ein Begriff, der für eine sehr hohe Energieeffizienz und andere Techniken steht. Hierzu soll eine energetische und klimaneutrale Quartiersplanung und -versorgung erstellt werden. Ratsmitglied Harry Brooksnieder: Es geht um Techniken wie Solaranlagen, Blockheizkraftwerk, Sensoren und digitale Vernetzung und Steuerung – alles hohe Ingenieurkunst.“
Bereits im letzten Jahr hatte die SPD die Initiative ergriffen, wonach die städtische Tochter nvb gmbh als Energieeffizienzdienstleister auftreten soll. Fraktionsvorsitzender Harald Krebs: „Die städtische Tochter nvb hat bei den Projekten Marienpark und Kanalallee gezeigt, dass es geht, auch wenn es in Konzeption und Planung sehr anspruchsvoll ist. Mit unserer städtischen Tochter nvb haben wir jetzt die Kompetenz im „Konzern Stadt“ für solche Projekte.“
Für die Eigentümer im Neubaugebiet bedeutet das, dass sie keine Kosten für eine eigene Heizungsanlage haben. Ein Teil des Stroms und der Wärme wird im eigenen Haus erzeugt, der Rest über den Verbund z.B. mit einem Blockheizkraftwerk. Petra Alferink, SPD-Parteivorsitzende und in der Nachbarschaft wohnendes Ratsmitglied: „Das rechnet sich auf Dauer: statt der Kosten für eine eigene Heizung wird meistens ein Baukostenzuschuss für das Strom- und Wärmenetz fällig, aber entscheidend sind die jährlichen Kosten, auch wegen der kommenden CO²-Steuer.“
Bereits in der vorletzten Ratssitzung hatte die SPD eine Resolution zum Klimaschutz abgelehnt, weil sie konkrete Vorschläge bevorzugt. „Ein solcher liegt nun vor“, so Ratsmitglied Thomas Bräutigam, der auch Akzeptanz bei den Bauinteressenten erwartet: „Eine klimaschonende oder sogar klimaneutrale Wohnbebauung wird immer mehr gewünscht.