Die Nordhorner SPD bewertet das Ergebnis als deutliche Kritik an einer Politik im Landkreis,
die nicht klar kommuniziere, welche Ziele sie eigentlich verfolge.
Zuerst bedankt sich die Nordhorner SPD bei den Initiatoren der Bürgerinitiative. “Da haben
Menschen, die von einer Sache überzeugt waren, sich klasse engagiert. Das macht
Demokratie aus”, so die SPD-Parteivorsitzende Petra Alferink.
Die Nordhorner Politik, so Alferink, hat sich mit großer Mehrheit und mit dem Bürgermeister
Thomas Berling (SPD) an der Spitze klar für den Eissport erklärt. Davon zeugt das Angebot
an den Landkreis zur Mitfinanzierung.
Demgegenüber hat sich der Landkreis eigentlich nur blamiert, so der Fraktionsvorsitzende
Harald Krebs: “Er konnte sich nicht zu einer gemeinsamen Lösung mit der Stadt bereit
finden und hat das Angebot der Stadt nicht angenommen. Er hat seinen Beschluss zu einem
dann abgelehnten Förderantrag mit unlogischen Bedingungen verbunden.”
Sicherlich habe die Kreisverwaltung sich für die Einrichtung Eissporthalle nicht engagiert,
aber jede Verwaltung hänge ab von der politischen Mehrheit ab, hier von CDU/FDP. Alferink
erinnert an den Koalitionsvertrag von CDU und FDP aus 2016, wonach Geld für die
Eissporthalle davon abhängig gemacht wird, dass die Stadt die Hälfte mitträgt, und stellt
fest: “Die haben gezockt ohne Inhalt, und das ist sicherlich auch ein Grund für das klare
Abstimmungsergebnis.”
Zudem, so Ratsmitglied Manuel Granja Nunes, habe sich die Initiative sehr klar geäußert,
die Gegner in der Kreispolitik dagegen nicht: “Die haben geschwiegen, sie wollten das ins
Leere laufen lassen, ducken und durch.” Es sei klar, dass eine solche Politik Verdrossenheit
erzeuge.
Für Petra Alferink sei nun die Kreispolitik gefordert, die Scherben aufzukehren. Die
Sanierung sei nun gesichert, aber eigentlich sollte man eine Lösung finden, die z.B. unter
energetischen Gesichtspunkten eine bessere Lösung darstellt. Zwar sei die Stadt, so Harald
Krebs, nicht an ihr altes Angebot gebunden, aber für eine sinnvolle, bessere Lösung solle
man zusammen finden. Aus Sicht von Granja Nunes gehe es dabei auch um ein Konzept für
die nun bleibende Eissporthalle innerhalb des Sportparks. Er denke, dass hier Landkreis,
Stadt, der Kreissportbund und die Sportvereine gemeinsame Überlegungen anstellen
sollten.